K&T

AK39 Leipzig

Selbstbewusst im Stadtraum

Markantes Stadtwohnhaus mit innovativer Carbonbeton-Hybridwand in der Stadt Leipzig

Fertigstellung: 2019
Leistungsphasen: 1–9

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Ein guter Tageslichtquotient

Der dreigeschossige Kubus ordnet sich im Bereich der Straße (Westseite) sowie im Süden an der Baulinie an, um die geschlossene Bauweise der Gebäudereihe abzuschließen. Auf der Ostfassade bleibt er leicht hinter der Baugrenze zurück. Die Nordseite weist im Gegensatz zu allen anderen Fassaden keine Fensteröffnungen auf, da diese Seite für einen Anbau eines Nachbargebäudes vorgesehen ist und als Brandwand ausgeführt wurde. Die Fensterflächen werden durchgängig als Fensterbänder ausgeführt, um möglichst viel Tageslicht in die Räume zu lenken. Die Bänder werden im Erdgeschoss nahezu geschosshoch ausgeführt, da diese Räume größtenteils halböffentlich sind. In den Obergeschossen werden die Privaträume angeordnet, daher reduzieren sich die Höhen der Fensterbänder je Geschoss.

Grund dafür ist die Balance zwischen der Wahrung der Privatsphäre als auch der bestmöglichen Nutzung des Tageslichtes. Im Erdgeschoss sind die Räume sehr tief und verfügen nicht über zusätzliche Oberlichter, daher müssen die Fensterbänder möglichst hoch ausgeführt werden. Im Ober- und Dachgeschoss sind die Räume weniger tief und haben Oberlichter, daher kann die Höhe der Fenster reduziert werden, um einen guten Tageslichtquotienten zu erreichen. Somit können auch in den Obergeschossen sowohl viel Tageslicht als auch die benötigte Privatsphäre gewährleistet werden.

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Automatisierte Hybridbauweise

Die Nutzungsgliederung erfolgt von der Straßenseite (West) zur Gartenfassade (Ost). Auf der Straßenseite sind dabei alle Funktionsräume wie Hausanschlussraum, Garage und alle Sanitärräume angeordnet. Auf der Gartenseite finden sich alle Wohnräume wie Arbeitsraum, Wohnzimmer mit offener Küche sowie die Kinderzimmer. Beide Bereiche werden durch einen Erschließungsflur mittig geteilt, in diesem Bereich befindet sich an der Südseite die Hauseingangstür. Die Räume im Obergeschoss und Dachgeschoss sind alle umnutzbar angelegt. So können Schlafzimmer, beide Kinderzimmer, Arbeitszimmer und Fitnesszimmer im Lebenszyklus geändert werden.

Das Tragwerk besteht aus einer Stahlbeton-/ Carbonbeton-Hybridbauweise, welche als Halbfertigteile, also im Werk vorgefertigt und auf der Baustelle um einen Ortbetonkern ergänzt, ausgeführt worden. Im Inneren sind Stahlbeton-Doppelwände mit Ortbetonkern sowie Filigrandecken als Halbfertigteile zum Einsatz gekommen. Diese Hybridbauweise wurde erstmals automatisiert gefertigt, für diese Bauweise erhält die Fassade eine‚ Zustimmung im Einzelfall (ZiE)‘. Die gesamte Gebäudehülle besteht aus 81 Fertigteilen. Diese überspielen die Geschossigkeit, was zur optischen Auflösung der klassischen Fertigteilbauweise führt.

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Automatisierte Hybridbauweise

Die Wirkung wird noch von der gewählten Farbe der Außenschale verstärkt, da so die dunklen Schattenfugen in den Hintergrund treten. Die Außenplatte der Fassade ist als anthrazitfarbene Carbonbetonplatte ausgeführt. Damit kann ein hoher Absorptionsgrad erreicht werden, der durch eine rasche Erwärmung der Flächen am Morgen, die zusammenhängenden Zeiten mit zu hoher Luftfeuchtigkeit senkt, welche zu Algen- und Pilzbildung auf der Fassade führen können. Somit kann auch diese hochgedämmte Bauweise Bedingungen realisieren, die ähnlich der einer Altbaufassade ausfallen, ohne Pestizide einsetzen zu müssen. Dies ist mit den herkömmlich verwendeten WDVS-Systemen nicht möglich.

Das Gebäude wurde als KfW-Effizienzhaus 55 ausgeführt, dabei wird der Primärenergiebedarf auf 55 % und der Transmissionswärmeverlust der Gebäudehülle auf 70 % im Vergleich zur Referenzgebäudeausführung gesenkt. Der Wärmedurchgangskoeffizient der Fassade beträgt 0,21 W/(m²K), damit wird ein jährlicher Heizenergieverbrauch von 26 kWh/(m²a) erreicht. Dieser kann mittels dreier Tiefengeothermie-Bohrungen und einer hocheffizienten Wärmepumpe abgedeckt werden.

Die vollflächig im Gebäude verlegte Fußbodenheizung ermöglicht sehr geringe Vorlauftemperaturen und senkt damit den Temperaturhub ab, um eine bessere Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe zu erreichen, was wiederum zur Senkung der Stromkosten führt. Zudem ist eine Wohnraumlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung verbaut, welche die Raumluftqualität anhebt und die Energieverbrauchskosten stark reduziert.

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